[headline style=“6″ align=“left“ headline_tag=“h2″]…Schlüsseleigenschaften helfen, wenn Dein Arbeitsplatz nicht (mehr) sicher scheint?

[/headline]

Eine Vielzahl von Artikeln, Umfragen und Studien beschäftigt sich mit der Zufriedenheit am Arbeitsplatz und den Beweggründen, warum Menschen eine hohe Bindung zu Ihrem Arbeitgeber aufbauen. Ein zentrales Thema dabei ist nach wie vor (vor allem in Deutschland) die Sicherheit des Arbeitsplatzes.

Es ist ja auch sehr verständlich, dass Menschen insgesamt zufriedener sind, wenn Sie ihre Zukunft planen und selber gestalten können und nicht durch äußere Umstände zu einem Arbeitsplatzwechsel gezwungen werden oder darum bangen müssen, ob sie morgen noch ihre jetzige Arbeitsstelle ausfüllen dürfen.

Auf der anderen Seite muss sich die Veränderungsgeschwindigkeit von Unternehmen der Volatilität und Veränderung der Märkte anpassen – Teile von Unternehmen werden verkauft, gekauft, zusammengelegt…- und so zeigt die Entwicklung, dass das Erwerbsleben insgesamt immer „unsicherer“ wird.

Brüche im Lebenslauf sind absolut keine Ausnahme sondern eher die Regel. Der „sichere Arbeitsplatz“, wie es ihn noch vor ein paar Jahrzehnten gab, ist heute eine Illusion oder es gibt ihn nur noch vereinzelt im Staatsdienst.

Steht einem Unternehmen gar konkret eine Krise und oder Marktanpassung mit Entlassungen ins Haus, so entsteht häufig eine spezielle Dynamik in der Belegschaft, die je nach Unternehmenskultur und vor allem den Fähigkeiten der Führungspersönlichkeiten (aber auch der einzelnen Mitarbeiter) einen guten oder eher suboptimalen Einfluss auf den weiteren Verlauf nimmt.

Man könnte fast behaupten, je charismatischer die Menschen in einem Unternehmen sind, desto „charismatischer“ ist die Unternehmenskultur und desto „schlagkräftiger“ kann ein Unternehmen eine Veränderung bzw. Krise meistern.

Aber vor allem für jeden einzelnen Menschen, und an diese richtet sich dieser Artikel, ist eine charismatische Verhaltensweise, besonders wenn es „unsicherer“ wird sehr hilfreich.

Psychologisch gesehen reagieren Lebewesen, wenn sie in „Gefahrensituationen“ kommen mit drei reflexartigen Verhaltensweisen:

  • Flucht,
  • Angriff oder
  • Erstarrung

Diese Reflexe sind vom Grundsatz her positiv und haben den Menschen seit Urzeiten gute Dienste geleistet, wenn es um die Rettung des eigenen Lebens geht. Heute zeigen sie uns vor allem eines auf: „Achtung ich spüre Gefahr!“.

Öffnet man seine fünf Sinne für diese Reflexe, so werden sie täglich bei einem selber und bei den Mitmenschen offenbar.

Die Frage, die sich stellt ist: Kann und sollte ich Einfluss nehmen und mein reflexartiges Reagieren durch ein möglicherweise angemesseneres Agieren ersetzen?

Und schaffe ich zu unterscheiden, wann was angemessen ist?

Charismatische Menschen wirken deshalb auffällig souverän, weil sie in jeder Situation angemessen handeln, sich also nicht von reflexartigen Verhaltensmustern steuern lassen.

Warum schaffen diese Menschen das auffällig gut?

Schauen wir uns nun einige Verhaltensmuster und Denkmodelle charismatischer Menschen in der konkreten Situation „unsicherer Arbeitsplatz“ an, so sehen wir, dass diese insgesamt weniger Sicherheit von „außen“ benötigen. Sie beziehen die Sicherheit aus ihrem gesunden Selbstwertgefühl! Sie reflektieren ihre Situation, wissen was sie können und wo ihre Stärken liegen und setzen diese immer zum Wohle des Umfeldes ein. Dadurch lösen sie sich innerlich von dem Glaubenssatz „unsicherer Arbeitsplatz“ = „Gefahrensituation“.

Gerade in Zeiten von Umbrüchen fokussieren sie stark die konkreten Schritte, die unternommen werden müssen um den eigenen Einflussbereich auf Erfolgskurs zu halten. Häufig machen Sie dies mit einer enormen Weitsicht.

Sich gedanklich an der eigenen, unsicheren Situation aufzuhalten, dadurch sachbezogenen Fokus zu verlieren oder diesen zunehmend auf den Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes (womöglich mit Handlungen gegen andere) zu richten, liegt diesen Menschen fern.

Auffallend ist auch die rein positive Haltung zum „Benchmarking“ mit anderen Menschen: Charismatiker bleiben gedanklich stark bei sich selbst und vor allem den eigenen Stärken und ziehen zum Benchmarking nur die „Besten“ heran, um Verhaltensweisen zu erlernen, die sie konkret benötigen um ihre Ziele zu erreichen.

Sie erkennen, dass Sie mehr Erfolg haben, wenn sie ihr Umfeld und die Menschen darin „aufbauen“ statt das eigene Ego auf Kosten anderer zu erhöhen.

Sie lassen sich also von Ängsten um den Arbeitsplatz nicht leiten. Sie haben die Gewissheit, dass sie und ihre Arbeit „wertvoll“ sind. Selbst die Möglichkeit des Arbeitsplatzverlustes schreckt sie nicht, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass es häufig an anderer Stelle noch besser für sie kommt.

Diese Menschen gestalten…

Sie bauen dieses starke „Selbstwertgefühl“ dadurch auf, dass sie im Einklang mit sich selber und den eigenen Absichten stets ihr Bestes geben und tun!

Denn Selbstwertgefühl entsteht im „eigenen Spiegel“! Das heißt, Du kannst andere Menschen über Dich und Deine Absichten eine Zeit lang täuschen, Dich selber (quasi wenn Du Dich im Spiegel ansiehst) nicht.

Das ist das eigentliche Geheimnis eines hohen Selbstwertgefühls: Tu die Dinge immer so, dass Du dafür „verantwortlich“ sein willst (Verantwortung: Hierin steckt der Begriff der „Antwort“ – Du solltest also bei allem was Du tust anderen und, vor allem Dir selber, „Antwort“ geben können!!!)

Durch den zentralen Vorteil eines hohen „Selbstwertgefühls“ wirst Du gerade in unsicheren Situationen in besonderem Maße eine positive Haltung ausstrahlen, Sicherheit geben können und durch Deine aufbauende Art, andere Menschen dazu mitreißen können, etwas Positives zu bewegen.

Warum solltest Du Dir dann also Sorgen um Deinen zukünftigen Wirkungskreis machen?

Vielleicht antwortest Du mir jetzt mit Skepsis und sagst, dass Entscheidungen ohnehin woanders getroffen werden und Du keinen Einfluss darauf hast. Ja, das kann sein. Und genau deswegen: Ändern kannst Du also nur Deine Einstellung.

Oder Du sagst, dass ich Dir hiermit nicht etwas völlig Unbekanntes schreibe?! Gut so! – Denn dann bist Du bereits auf dem Weg!

Also nur zu – tu etwas für Dein Selbstwertgefühl! Jeden Tag!

Hier ein paar Anregungen für sofortige tägliche Umsetzung:

  • Werde Dir Deiner Situation und Deiner möglichen Unsicherheiten und Frustrationen darüber bewusst. Nimm diese Gefühle und Gedanken an. Dann wandle die darin liegende Energie in charismatische Kraft. – Klingt zu theoretisch und abgehoben?

Konkret:

  • Ersetze die Zeit des unproduktiven Denkens und Redens sofort durch Bewusstwerdung und dann unerbittlich durch wichtige, anstehende Handlungen.
  • Kultiviere eine grundsätzlich wertschätzende Haltung gegenüber den Menschen. Diese ist gerade in schwierigen Zeiten der Schlüssel, um enorm an Gestaltungskraft zu gewinnen.
  • Sei hellwach im „Hier und Jetzt“ (Vergangenheit und Zukunft bieten Dir keinen Handlungs-„Spielplatz“) und drück täglich einem Menschen in Deinem Umfeld oder aus Deinem Team Deine ehrliche Wertschätzung aus. Der Vorteil hierbei: Du trainierst es, Deinen Blick auf die positiven Dinge zu lenken (ohne freilich zu vergessen aus Fehlern zu lernen)
  • Musst Du unangenehme Gespräche führen oder Kritik üben, bleibe grundsätzlich bei Deiner wertschätzenden Haltung gegenüber dem Menschen, mit dem Du sprichst. Werde Dir darüber bewusst, wenn Dich andere Impulse leiten als Wertschätzung und frage nach dem „Warum?“.
  • Lächle auf dem Weg zur nächsten Besprechung einfach den ersten Menschen der Dir begegnet bestärkend an – Komisches Gefühl dabei? – Z. B.: „Ich (gerade als Chef/Chefin) muss doch souverän wirken – geht das, wenn ich jemand anlächle?“ – Ja, das Lächeln ist durchaus eine „Führungsgeste“ – wenn es aus innerer Stärke und Unabhängigkeit kommt ist das spürbar. Du lächelst nicht etwa, weil Du etwas beabsichtigst, sondern weil Du eine grundsätzlich positive Haltung ausstrahlst.

Gib auch Du gerne weitere Anregungen um diese Situation charismatischer zu meistern…